Digitale Medien, allen voran das Internet haben unser Leben in vielfältiger Weise verändert. Dank mobilem Internetzugang, Smartphone oder Tablet sind Medieninhalte und Kommunikation inzwischen quasi allgegenwärtig und ständig verfügbar. Das „Social Web“, allen voran Dienste wie Facebook und Twitter, eröffnen völlig neue Formen der Interaktion, Partizipation und Produktion.
Interaktive Medien wie Video- und Computerspiele, aber auch neue Videoplattformen wie YouTube bieten völlig neue Formen der medialen Unterhaltung, lösen Rezipientinnen und Rezipienten aus ihrer Rolle des passiven Beobachters und versetzen sie in die Funktion aktiv gestaltender und autonom agierender Nutzerinnen und Nutzer.
Während neue, interaktive Medien und Online-Kommunikation längst einen festen Platz in unserem Alltag eingenommen haben, bleiben viele Fragen nach den Folgen des Lebens in der digitalen Gesellschaft noch weitgehend ungeklärt: Was bedeutet Freundschaft in Zeiten von Facebook? Wie regulieren Nutzerinnen und Nutzer den Schutz ihrer privaten Daten im Netz? Wie häufig kollidiert unsere Mediennutzung mit anderen, weniger angenehmen Pflichten im Alltag? Und welche Auswirkungen haben ständige Erreichbarkeit und „digitaler Stress“ auf die Lebensqualität in der „Always On“-Gesellschaft?
Unsere Forschung versucht Antworten auf diese und weitere Fragen rund um die Nutzung und Wirkung der Online-Kommunikation zu beantworten. In der Lehre vermitteln wir Theorien, Konzepte und empirische Ansätze, um neue Formen der digitalen Mediennutzung zu analysieren und um unsere Studierenden für die individuellen und gesellschaftlichen Implikationen der Nutzung neuer Medien zu sensibilisieren.
Der Arbeitsbereich Medienwirkung und Medienpsychologie beschäftigt sich mit Fragestellungen an der Schnittstelle zwischen Kommunikationswissenschaft und Psychologie. Dabei einen die verschiedenen Forschungsprojekte drei thematische Schwerpunkte: (1) Unterhaltungsforschung, (2) Selbstregulation und Wohlbefinden sowie (3) mobile Mediennutzung und permanente Verbundenheit.

Folgende Fragestellungen werden unter anderem beforscht:
· Wie werden Medien zur Bewältigung von Stress oder Bedürfnisbedrohungen genutzt?
· Wie verändern Algorithmen das Erleben von Unterhaltung auf Plattformen wie Spotify, Youtube oder Netflix?
· Wie gehen Smartphone-Nutzer:innen mit permanentem Erreichbarkeitsdruck um?
· Wie wirkt sich der temporäre Rückzug aus der digitalen Welt auf das Wohlbefinden aus?
· Welche Auswirkungen hat der Genuss von Medienunterhaltung auf das Wohlbefinden oder die politische Informationsverarbeitung von Nutzenden?
In ihren empirischen Studien wenden die Team-Mitglieder des Arbeitsbereiches eine große Breite an Methoden an, darunter intensiv-longitudinale Befragungsdesigns wie Experience Sampling oder Tagebuchstudien, Computational Methods wie Datenspenden oder automatisierte Inhaltsanalysen, Experimentaldesigns, und systematische Literaturüberblicke, und folgt dabei konsequent Open Science-Praktiken.
Wenn Sie Ihre Abschlussarbeit bei den Mitarbeitenden am Lehr- und Forschungsbereich Medienwirkung und Medienpsychologie schreiben möchten, beachten Sie bitte den folgenden Leitfaden.
Nach erfolgreicher Bearbeitung ihrer Bachelor- oder Masterarbeit am Lehr- und Forschungsbereich Medienwirkung und Medienpsychologie müssen Sie noch eine mündliche Abschlussprüfung absolvieren. Dafür geltende folgende Rahmenbedingungen:
- Prüferin bzw. Prüfer ist in der Regel die Betreuerin bzw. der Betreuer Ihrer Abschlussarbeit.
- Die Prüfung erfolgt als Einzelprüfung und dauert 30 (im Bachelor) bzw. 45 Minuten (im Master).
- In der ersten Hälfte der Prüfung stellt die Kandidatin bzw. der Kandidat die Abschlussarbeit, die danach diskutiert wird, kurz vor. Bereiten Sie dazu für mündliche Master-Prüfungen bitte eine kurze Power-Point Präsentation vor, in der Sie die zentrale Fragestellung, Methode und Ergebnisse Ihrer Arbeit kompakt zusammenfassen und die Sie zu Beginn der Prüfung kurz (5 bis maximal 10 Minuten) vorstellen. Bei mündlichen Bachelor-Prüfungen ist das Erstellen einer solchen Präsentation nicht nötig.
- Die zweite Prüfungshälfte widmet sich einem weiteren, vorab zu vereinbarenden Prüfungsthema.
- Nehmen Sie nach Abgabe Ihrer schriftlichen Abschlussarbeit per E-Mail Kontakt zu Ihrer Betreuerin bzw. Ihrem Betreuer auf.
- Eine Übersicht der möglichen Prüfungsthemen für mündliche Prüfungen finden Sie rechts.
- Teilen Sie Ihrer Betreuerin bzw. Ihrem Betreuer Ihren Themenwunsch für die mündliche Prüfung mit. Achten Sie dabei darauf, dass es keine inhaltlichen Überschneidungen zwischen dem von Ihnen gewählten Thema und der Fragestellung Ihrer Abschlussarbeit gibt.
- Sie brauchen weder eine Literaturliste noch ein Thesenpapier zum Prüfungsthema einzureichen. Die Prüferin bzw. der Prüfer wird Ihnen eine Liste mit der prüfungsrelevanten Literatur zukommen lassen, die Gegenstand der Prüfung ist.
- Bitten Sie Ihre Betreuerin bzw. Ihren Betreuer um Terminvorschläge für die mündliche Prüfung. Die Frist für die schriftliche Begutachtung ihrer Abschlussarbeit beträgt sechs Wochen. Die mündliche Prüfung erfolgt spätestens vier Wochen nach der Bewertung.
- Sobald ein Prüfungstermin mit Ihrer Betreuerin bzw. Ihrem Betreuer vereinbart ist, melden Sie diese beim Prüfungsamt an